Welche Fehler Sie bei Ihrer MPU vermeiden sollten

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Die behördliche Anordnung, sich einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung zu unterziehen (im Volksmund als „Idiotentest“ abgewertet), löst bei allen Kraftfahrern einen gelinden Schock aus, auch wenn sie das aufgrund eines Vergehens im Straßenverkehr erwarten mussten. Doch es gibt Personengruppen, die ihren Führerschein so dringend wiederbekommen müssen, dass sie die MPU-Ankündigung unter erheblichen Druck setzt. Dazu gehören unter anderem Selbstständige, die ihren Beruf ohne Fahrzeug gar nicht gewinnbringend ausüben können. Für Panik ist jetzt nicht der richtige Moment: Mit einem MPU Coach erhalten Sie voraussichtlich Ihren Führerschein im ersten Anlauf zurück, wenn sie die nachfolgend genannten Fehler vermeiden.

Fehler bei der Vorbereitung der MPU

Der größte Fehler bei der Vorbereitung, vor dem jeder MPU Experte warnt, ist das Zögern. Viele Betroffene beginnen mit ihrer MPU-Vorbereitung erst dann, wenn sie die offizielle Anordnung der Führerscheinstelle erhalten. In einigen Fällen warten sie damit sogar bis kurz vor dem Ablauf der gerichtlich festgesetzten Sperrfrist. Ein sehr später Beginn Ihrer Vorbereitung wäre aber ein zeitintensiver Fehler. Sollten Sie beispielsweise Abstinenzbelege benötigen, lassen sich diese gar nicht so schnell beibringen. Das kann Ihre MPU um 6 bis 12 Monate verschieben. Es gibt hierzu eine interessante Untersuchung von MPU Experten, an der 6.844 Betroffene während ihrer Vorbereitungsphase teilnahmen. Sie wurden befragt, wann ihre MPU voraussichtlich stattfinden werde:

  • 37,4 % gaben an, dass diese innerhalb der nächsten 30 Tage stattfinden solle – eine zu kurze Frist für eine seriöse Vorbereitung, die bestenfalls in Einzelfällen genügt.
  • 23 % der Befragten hatten noch drei Monate Zeit bis zum Termin. Das könnte gerade so genügen.
  • 25,2 % kannten den Termin gar nicht genau, was auf eine massive Verdrängung des Themas schließen lässt.
  • 14,4 % hatten mit ihrer Vorbereitung schon deutlich eher begonnen, weil ihnen aufgrund ihres Verstoßes klar war, dass die MPU unausweichlich ist. Diese Gruppe hat die größten Chancen auf ein Bestehen im ersten Anlauf.


Die dritte Gruppe, die ihren Termin nicht einmal kannte, scheint das Vorurteil vom „Idiotentest“ zu bestätigen. Dabei kommt der Begriff gar nicht aus einer vermeintlichen Verachtung gegenüber Alkohol- und Drogensündern. Vielmehr wurde die MPU in Deutschland 1954 zunächst eingeführt, um Menschen mit einem kognitiven, sonstigen psychischen oder auch körperlichen Handicap auf ihre Fahreignung zu überprüfen, was ihr sehr schnell den Volksspott „Idiotentest“ einbrachte. Sie wurde alsbald auch auf diejenigen Kraftfahrer angewandt, die sich mit zu viel Alkohol im Blut ans Steuer setzen, wiederholt rasen, auf andere Weise schwerwiegend gegen die StVO verstoßen oder unter Drogen fahren, wobei die Drogenproblematik etwa ab den 1980er-Jahren verstärkt eine Rolle spielte. Man geht bei solchen Verkehrsverstößen oder -straftaten ebenfalls von einer psychischen Schieflage aus, die es zu untersuchen gilt. Das Modell der MPU ist übrigens im internationalen Vergleich sehr erfolgreich. Es gibt nicht viele Staaten der Welt, die genauso vorgehen. In den meisten Ländern setzt man lediglich auf abschreckende Strafen, die aber nicht zur Auseinandersetzung des Betroffenen mit dem Verstoß führen und daher dessen Verhalten auch nicht grundlegend ändern. Daher sollten Sie Ihre grundsätzlich ablehnende Haltung gegenüber der MPU (die ein MPU Coach bei praktisch jedem Betroffenen feststellt) zuerst ablegen, sich dann der Anforderung stellen und nun die Aufgabe beherzt in Angriff nehmen – und zwar rechtzeitig. Die Rechtslage ist im Grunde zumindest für Alkoholsünder, die den weitaus größten Anteil der Betroffenen ausmachen, recht eindeutig: Wenn Sie mit mindestens 1,6 ‰ im Blut angehalten wurden, ist die MPU praktisch unausweichlich. Ein weiterer Fall ist das Fahren ohne Führerschein nach dessen Entzug, auch das zieht so gut wie immer eine MPU nach sich. Die Behörde muss dann davon ausgehen, dass Sie sich wie ein Outlaw verhalten, also alle Gesetze missachten. Das gilt es natürlich zu untersuchen. Wenn Ihnen also der Führerschein für längere Zeit und nicht nur wegen eines einmaligen, vergleichsweise harmlosen Geschwindigkeitsverstoßes oder Rote-Ampel-Überfahrens entzogen wurde, informieren Sie sich sofort, wie wahrscheinlich eine MPU werden könnte, und beginnen Sie umgehend mit der Vorbereitung darauf. Wir sind für Sie da.

Fehler bei der Aufarbeitung des Verstoßes

Nahezu alle Betroffenen tendieren dazu, zunächst das eigene Fehlverhalten zu verharmlosen und dann Wut gegen den Staat und dessen Schikanen zu entwickeln, die durch Statements von ADAC & Co. gegen die MPU unterstützt wird. Davon halten MPU Experten nicht viel. Die MPU wird a) selten angeordnet (bei 0,2 % aller Verkehrsverstöße mit Führerscheinentzug) und hat sich b) in der Praxis bewährt. Das werden Sie im Gespräch mit Ihrem MPU Coach feststellen. Diesen benötigen sie aus zwei Gründen:

  • #1: Wir bereiten Sie gründlich auf den Test vor.
  • #2: Wir helfen Ihnen, Ihr Fehlverhalten richtig aufzuarbeiten.


Es ist unumgänglich, dass Sie tief in sich gehen und sich eingestehen, dass Sie einen (wahrscheinlich wiederholten) Fehler gemacht haben. Sie sind Vater oder Mutter? Was würden Sie dazu sagen, wenn ein betrunkener Autofahrer oder ein Raser Ihr Kind überfährt? Vermutlich würden Sie an Lynchjustiz denken. So viel Wut ziehen Verkehrssünder auf sich. Wir helfen Ihnen, die Hintergründe Ihres Fehlverhaltens zu verstehen. Auch zeigen wir den Weg auf, mit dem Sie es für die Zukunft ausschließen können. Diese Einsicht müssen Sie im Gespräch mit dem MPU-Prüfer nachweisen, um Ihren Führerschein zurückzubekommen.

Fehler bei den Abstinenzbelegen

Sie müssen als Alkohol- oder Drogensünder Abstinenzbelege vorlegen, die auf verschiedene Weise entstehen (je nach Art der Droge). Viele Betroffene beginnen damit zwar rechtzeitig, stellen dann aber den Antrag auf Neuerteilung des Führerscheins zu spät. Manchmal dauern auch Bearbeitungsfristen zu lange. Wir beraten Sie dazu, wie Sie Ihre Abstinenzbelege richtig terminieren, damit diese aus medizinischer Sicht ihre Wirkung entfalten.

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Dipl.-Psychologin, Verkehrspsychologin, ehemalige MPU-Gutachterin, MPU-Expertin, Suchttherapeutin, systemischer (Business) Coach

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