MPU – Was müssen Sie beachten, wenn Sie wegen Ihrem Rezept für medizinisches Cannabis eine MPU machen müssen?

Hanfpflanze

Cannabis in unserer heutigen Gesellschaft
Cannabis gehört, trotz gesetzlicher Vorgaben des Betäubungs­mit­tel­gesetzes, zu den meist verbreitetsten und konsumierten Rauschmitteln in Deutschland. Konsumiert wird Cannabis in allen Gesellschaftsschichten und allen Altersgruppen. Laut einer Statistik des BZgA ( Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung)aus 2018 findet das Rauschmittel immer mehr Anklang bei Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 17 und bei jungen Erwachsenen zwischen 18 und 25 Jahren. Bei der Befragung soll bereits jeder zehnte Jugendliche im Alter zwischen 12 und 17 Cannabis konsumiert haben. Bei den jungen Erwachen im Alter zwischen 18 und 25 soll bereits jeder vierte von zehn befragten Personen Cannabis konsumiert haben. Cannabis hat jedoch auch einen medizinischen Zweck und wird bei Personen, die bestimmte Beschwerden aufweisen, als medizinisches Heilmittel bzw. Medikament verschrieben.

Das Thema „Rauschmittel und Führerschein“
Rauschmittel werden besonders dann ein Thema, wenn man über den Führerschein und über die möglichen Konsequenzen beim Konsum von Drogen spricht. Wer unter Einfluss von Rauschmitteln am Verkehr teilnimmt, kann unter Umständen mit einem Entzug seiner Fahrerlaubnis rechnen. Um diese dann wiederzuerlangen, fordert die zuständige Führerscheinstelle dann eine sogenannte „Drogen MPU.

Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung
Bei der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (kurz:MPU oder im Volksmund auch Idiotentest genannt) handelt es sich um ein Verfahren, um die Fahrtauglichkeit einer Person, der aufgrund bestimmter Umstände die Fahrerlaubnis entzogen worden ist, zu überprüfen und je nach Ergebnis die entzogene Fahrerlaubnis wieder zu erteilen.
Der sogenannte Idiotentest wird in den meisten Fällen in die folgenden drei Schritte unterteilt:
1. Medizinische Untersuchung
2. Reaktions- und Leistungstest
3. Explorationsgespräch (Gespräch mit dem psychologischen Gutachter)

Die medizinische Untersuchung
Im Rahmen dieser Untersuchung erstellt ein Arzt, der über eine Zusatzausbildung zum Verkehrsmediziner verfügt, ein ärztliches Gutachten, um zu überprüfen, ob die getestete Person den körperlichen Anforderungen zum Bestehen der medizinisch-psychologischen Untersuchung entspricht. Hierbei werden Urin und Haare des Betroffenen entnommen, um zu überprüfen, ob die getestete Person kürzlich Drogen genommen hat. Hierbei wird auf allerlei Arten von Drogen getestet.

Der Reaktions- und Leistungstest
Der Betroffene muss im Rahmen von mehreren Tests am Computer seine kognitiven Fähigkeiten unter Beweis stellen. Hierbei haben die wenigsten Personen Schwierigkeiten, da lediglich die Mindestanforderungen geprüft werden, um ein Kraftfahrzeug führen zu können.

Das Explorationsgespräch mit dem psychologischen Gutachter

Der dritte und letzte Teil der medizinisch-psychologischen Untersuchung ist erfahrungsgemäß der schwerste, da man sich hierbei einer Reihe von Fragen stellen muss. Das Gutachten wird hierbei von einem Psychologen erstellt und holt beim Betroffenen hierzu viele Informationen ein. Hierbei möchte er die Hintergründe zum Drogenkonsum erfahren, wie das soziale Umfeld aussieht und ob bezüglich des zukünftigen Einstellung ein Umdenken zum Thema „Drogen“ stattgefunden hat.

Da das Bestehen dieses Teils von vielen Faktoren und persönlichen Eindrücken des Psychologen abhängen, sollte der Betroffene sich auf den gesamten Prozess professionell vorbereiten.

Die MPU Vorbereitung
Es wird empfohlen, vor Beginn der Maßnahme eine entsprechende MPU Vorbereitung wahrzunehmen, um die Erfolgschancen zum bestehen der MPU zu erhöhen. Dies kann im persönlichen oder telefonischen Kontakt mit einem MPU Experte oder über ein Online-Informationsportal stattfinden. Der MPU Experte ist eine Person, die die betroffene Person im Rahmen einer Beratung über den Ablauf, über die Besonderheiten und über wichtige Erfolgsfaktoren zum Bestehen den MPU berät und aufklärt.

Medizinisches Cannabis und die Fahrerlaubnis: Führt dies automatisch zur MPU?
Cannabis kann seit dem 10.03.2017 von jedem Arzt medizinisch verschrieben werden, was dazu führt, dass sich jeder Patient Gedanken machen muss, ob er nach Konsum des Rauschgiftes noch fahrtüchtig ist.
Die Rechtslage nach Fahrerlaubnisverordnung(FeV) und Straßenverkehrsgesetz (StVG) klar geregelt: Um eine Fahrerlaubnis zu erhalten, muss die Person die „körperlichen und geistigen Anforderungen erfüllen“. Liegt eine Krankheit oder ein Mangel nach Anlage 4&5 vor, sind diese Anforderungen nicht mehr erfüllt und die Fahrerlaubnis ist zu entziehen.
Sofern man im Rahmen der MPU mit der oben genannten Fragestellung konfrontiert wird, sollte man nicht mit dem Bestehen der MPU rechnen und kann sich die Gebühren hierfür sparen, da der Prüfer im Rahmen der gesetzlichen Gegebenheiten antworten wird.
Eine geringe, aber mögliche Chance auf die Wiedererlangung der Fahrerlaubnis besteht dann, wenn mit entsprechenden Attesten und vorherigen Begutachtungen klar belegt werden kann, dass die Leistungsfähigkeit der Fahrers und dessen Befähigung zum Führen eines Kraftfahrzeugs nicht negativ beeinträchtigt sind.
Eine 100%ige Garantie auf die Wiedererlangung der Fahrerlaubnis kann hierbei gewährt werden.

Quellen:
– https://www.bzga.de/fileadmin/user_upload/PDF/studien/Alkoholsurvey_2018_Cannabis-Bericht.pdf
– https://www.adac.de/verkehr/rund-um-den-fuehrerschein/mpu/vorbereitung/
– https://www.diempuberater.de/mpu/drogen-mpu/
– https://www.adac.de/verkehr/rund-um-den-fuehrerschein/mpu/ablauf/
– https://www.anwalt.de/rechtstipps/cannabis-auf-rezept-fuehrerschein-ist-die-mpu-pflicht_156259.html
– https://anwaltauskunft.de/magazin/gesellschaft/strafrecht-polizei/cannabis-was-erlaubt-ist

                                                       

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Dipl.-Psychologin, Verkehrspsychologin, ehemalige MPU-Gutachterin, MPU-Expertin, Suchttherapeutin, systemischer (Business) Coach

Tel. 0172/7877071

Festnetz: 07121/2659165
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